
Vor dem Gästehaus der katholischen Kirche in Burhave weht die Regenbogenflagge.
Foto: Glückselig
Wesermarsch: Politiker nennt Regenbogenfahne „kulturelle Schande“
Aussage sorgt für Entsetzen
Eine Regenbogenflagge weht vor dem Gästehaus der katholischen Kirchengemeinde St. Willehad in Burhave in der Wesermarsch. Der Butjadinger Ratsherr Dr. Hans Hortig stört sich daran. Er hat diese Flagge in einer öffentlichen Sitzung als „kulturelle Schande“ bezeichnet - und damit Entsetzen ausgelöst.
Ratsherr will Flagge abnehmen lassen
Auf der jüngsten Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Familie, Jugend, Sport und Kultur bemerkte Hans Hortig, man sollte den katholischen Diakon Christoph Richter auffordern, die Regenbogenflagge abzunehmen. Seine Erklärung: „Diese Menschen haben keine Mehrheit.“
Andere Ratsmitglieder fassungslos
Wen er damit meinte, ließ Hortig offen. Zu vermuten ist aber, dass es ihm um die LGBTQI*-Bewegung ging. Andere Anwesende reagierten empört und fassungslos. Ratsvorsitzender Dirk Warns (CDU) sagt: „Ich war vollkommen perplex. Dass ein Ratsmitglied sich zu einer solchen Äußerung hinreißen lässt, hätte ich nie gedacht.“
Zeichen für Frieden und Toleranz
Die Regenbogenflagge steht für Offenheit, für Frieden und Toleranz. Sie ist seit je her ein christliches Symbol. Heute setzt sie zudem ein Zeichen für die LGBTQI*-Bewegung; die Buchstaben stehen für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer und intersexuell.
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