Der Prozess vor dem Landgericht Stade gegen einen Bauunternehmer aus Bad Bederkesa geht dem Ende entgegen. Am Mittwoch wurden die Plädoyers gehalten.

Der Prozess vor dem Landgericht Stade gegen einen Bauunternehmer aus Bad Bederkesa geht dem Ende entgegen. Am Mittwoch wurden die Plädoyers gehalten.

Foto: Hager/dpa

Cuxland

Vier Jahre Haft für Bremerhavener Bauunternehmer gefordert

9. März 2023 // 18:00

Weil er Mitarbeiter illegal auf Baustellen beschäftigt haben soll, soll ein Unternehmer aus Bad Bederkesa hinter Gitter - So sieht es die Staatsanwaltschaft.

Freiheitsstrafe von vier Jahren

Dem Bauunternehmer aus Bremerhaven, der in Bad Bederkesa wohnt, wird illegale Beschäftigung und bandenmäßiges Schleusertum von Arbeitern unter anderem aus Litauen zur Last gelegt. Oberstaatsanwältin Petra Kieslinger plädierte am Mittwoch, 8. März, vor dem Landgericht Stade für eine Freiheitsstrafe von vier Jahren für den Hauptangeklagten.

Staatsanwältin sieht Verdacht bestätigt

Ein zweiter Angeklagter soll in dem seit rund vier Monaten andauernden Verfahren vor der Wirtschaftskammer des Landgerichts eine Freiheitsstrafe von drei Jahren verbüßen. In beiden Fällen hält die Oberstaatsanwältin den Verdacht auf Schleusertum, Steuerhinterziehung und die Operation mit Scheinfirmen in Litauen für bestätigt.

Verteidiger plädiert für Geldstrafe

Den Vorwurf des Schleusertums relativierte einer der Verteidiger des Hauptangeklagten, Philip Martel, insofern, als dieser Menschen habe helfen wollen, in Deutschland eine Anstellung zu finden. Der Prozess habe nicht ans Licht befördert, dass sein Mandat diese ausgebeutet hätte. Martel plädierte in diesem Anklagepunkt für eine Geldstrafe.

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