
Ein Eichhörnchen-Baby schläft in einer Handfläche, nachdem es halb erfroren und allein mitten auf einer Straße gefunden wurde. Wildtiere dürfen nur aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen und dann wieder auszuwildern.
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Tierschutzbeauftragte fordert Wildtier-Auffangstation für Bremen
Landestierschutzbeauftragte Sibylle Wenzel setzt sich für eine Auffangstation für kranke und verletzte Wildtiere ein.
Igelhilfe und Taubenvereine
Im Land Bremen gebe es mit zwei Taubenvereinen, der Igelhilfe und zwei Tierschutzvereinen schon sehr gute Anlaufstellen, sagte Professorin Wenzel am Dienstag in einer Sitzung der Gesundheitsdeputation. „An einer eigentlichen Wildtierauffangstation fehlt es aber.“
„Einheitliche Anlaufstelle schaffen“
„Hier ist es wichtig, eine einheitliche Anlaufstelle zu schaffen, die sich generell um in Not geratene Tiere kümmert“, erklärte die Tierärztin. Eine mögliche Tierrettung, wie sie bereits in einigen Städten existiere, könne nicht nur für Wildtiere, sondern für alle Tiere im Einsatz sein. Wenzel denkt dabei auch an Haus- und Heimtiere, bei denen Privatpersonen nicht die nötige Mobilität haben, mit dem Auto eine dauerhaft besetzte Tierklinik zu erreichen.
Notfälle haben zugenommen
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen Wildtiere nur aufgenommen werden, um sie gesund zu pflegen und dann wieder auszuwildern. Trotzdem haben die Wildtier-Notfälle in den Ambulanzen in den vergangenen Jahren vielerorts massiv zugenommen.