
Viele Stintfischer werden sich wohl auf weniger Ertrag einstellen müssen.
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Stintsaison ist gestartet: Warum Fischer in der Elbe kaum etwas fangen
Stinte sind im Frühjahr im Norden eine Delikatesse - die Elbe gibt aber nicht mehr so viel her wie früher. Die Fischer müssen sich darauf einstellen.
Sinkende Erträge
Die Stintsaison in der Elbe ist gestartet, aber die Erträge sind geschrumpft. „Das pendelt sich auf einem niedrigen Niveau ein“, sagte Fischer Wilhelm Grube aus Hoopte in Winsen im Landkreis Harburg. „Das Wasser ist so trüb, die Fische finden die Nahrung nicht“, erklärte er. Das Wasser zwischen Cuxhaven und Hamburg sei durch die Elbvertiefung zu verschlammt. „Die Stinte können nur dort im Mischwasser groß werden, zu uns ins Süßwasser kommen sie später.“ Im Vergleich zur Zeit seines Großvaters sei die Ausbeute auf 20 Prozent geschrumpft. Grube gilt als einziger Stintfischer östlich von Hamburg.
Gaststätte bleibt geschlossen
Die Ausflugsgaststätte am Elbdeich hält Grube noch geschlossen, zu schwierig und zu ungewiss sei es nach drei Jahren Corona-Pause, wieder Personal anzuheuern. Vor Jahren waren die Grubes in der Saison bis Ende März Anlaufstation für Busgesellschaften - mitunter seien alle 400 Plätze besetzt gewesen. (dpa/dm)