
Am Freitag war bekanntgeworden, dass Wagenknecht nicht mehr für die Linke in den Bundestag will.
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Spaltet sich die Linke? Wagenknechts Ansage schürt Spekulationen
Für Sahra Wagenknecht läuft in der Linken schon lange vieles falsch. In der Partei sind aber auch viele genervt von ihr. Fängt die jetzt etwas Neues an?
Scharfe Vorwürfe gegen Wagenknecht
Die Absage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht an eine weitere Kandidatur für die Linke schürt neue Spekulationen über eine Spaltung der Partei. Linken-Chefin Janine Wissler kritisierte am Samstag Erwägungen, eine neue Partei zu gründen. Die Vizevorsitzende Katina Schubert warf Wagenknecht vor, diese arbeite „schon lange auf eigene Rechnung“ und gegen die Partei. Das konterten Wagenknechts Anhänger scharf.
Unruhen in der eigenen Partei
„Das jahrelange Mobbing der jeweiligen Parteiführung gegen die populärste Politikerin in den eigenen Reihen hat nun Konsequenzen“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Alexander Ulrich. „Ich kann nachvollziehen, warum Sahra Wagenknecht nicht mehr bereit ist, für diese Linke zu kandidieren. Warum soll sie einer Partei das politische Überleben organisieren, die sie jeden Tag bekämpft?“ Der frühere Parteichef Klaus Ernst zeigte sich auf Twitter demonstrativ mit Wagenknecht und kommentierte: „Es ist schade, dass meine Partei in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwindet.“ (dpa/dm)