
Eine Frau demonstriert für das Recht über ihren eigenen Körper. Ein neues Bremer Gesetz sieht mehr Unterstützung bei Schwangerschaftsabbrüchen vor.
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Schwangerschaftsabbrüche bald in Bremerhaven angeboten
Frauen im Bundesland Bremen, die Schwangerschaftsabbrüche vornehmen lassen, sollen besser unterstützt werden. Ein entsprechendes Gesetz ist verabschiedet.
Kosten in bestimmten Fällen übernommen
Die rot-grün-rote Regierungskoalition hat am Donnerstag, 23. März, ein Gesetz zur Unterstützung bei Schwangerschaftsabbrüchen beschlossen, wie die Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettin Wilhelm mitteilte. Demnach sollen unter anderem die Kosten eines Schwangerschaftsabbruches bei finanzschwachen Menschen grundsätzlich übernommen werden.
Auch Angebot in Bremerhaven vorgesehen
Das sogenannte Gesetz zur Sicherstellung bedarfsgerechter Angebote zur Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen sieht zudem vor, dass künftig auch in Bremerhaven Schwangerschaftsabbrüche angeboten werden müssen. In der Seestadt gibt es bisher keine entsprechenden Angebote. Weiter sollen Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenhäuser bezuschusst werden, wenn sie die Möglichkeit für Schwangerschaftsabbrüche anders nicht vorhalten können.
Gesetz brauche weitere Anpassungen
Die Landesfrauenbeauftragte Wilhelm lobte das neue Gesetz - betonte aber, dass es eventuell weitere Anpassungen brauche. „Das Land könnte zum Beispiel die Krankenhäuser der öffentlichen Hand zu Schwangerschaftsabbrüchen stärker in die Pflicht nehmen“, erklärte sie. Die meisten Bremer Kliniken würden de facto keine Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche anbieten. Das Angebot zu Schwangerschaftsabbrüchen entspreche nicht der Nachfrage. Teilweise gebe es lange Wartezeiten. (dpa)