
Viele Schiffe steuern Bremerhaven an und stoßen Abgase aus. Eine Studie hat jetzt die Belastung gemessen.
Foto: Lothar Scheschonka
Schadstoffe im Hafen: So steht es um die Gesundheitsgefahr
Die Hafensenatorin hat ein Gutachten zur Feinstaubbelastung im Bremerhavener Überseehafen vorgelegt. Maßnahmen zur Immissions-Senkung scheinen zu greifen.
Kein Gesundheitsrisiko
Die Immissionen von Luftschadstoffen im Hafen stellen laut der Studie in den umliegenden Wohngebieten keine gesundheitlichen Risiken dar. Die Hafenbehörde hat durch die Installation von insgesamt neun deutlich schadstoffmindernden Landstromanlagen und der Einsatz schadstoffarmer Antriebstechniken bei den Fahrzeugen auf den Terminals ihr Ziel erreicht, die Belastung in einem vertretbaren Maß zu halten.
Grenzwerte unterschritten
Betrachtet wurden die Werte für die Stoffe Stickoxid, Schwefeldioxid, Feinstaub sowie Kohlendioxid im Gebiet des Überseehafengebietes in Bremerhaven. Außerhalb des Hafengeländes wurden überwiegend Stickstoffdioxid-Jahresmittelwerte von unter 24 Mikrogramm je Kubikmeter Luft berechnet. Der Grenzwert von 40 Mikrogramm je Kubikmeter, wird an der Wohnbebauung also deutlich unterschritten. Auch die Feinstaub-Jahresmittelwerte liegen mit unter 13 Mikrogramm je Kubikmeter deutlich unter dem Grenzwert von 25 Mikrogramm je Kubikmeter im Jahresdurchschnitt. Da die Schadstoffe zu dem relativ weit über dem Boden ausgestoßen werden, geht von ihnen keine Gefährdung für die Hafenarbeiter aus. Zudem sind auch Wohngebiete zu weit entfernt, deshalb führen die Abgase dort zu keinen erhöhten Belastungen.
Messprogramm
Gemeinsam mit der Umweltsenatorin soll in Zukunft ein Messprogramm erarbeitet werden, denn die Luftwerte müssen weiterhin geprüft werden, um die Wirkung technischer Neuerungen nachzuvollziehen.