Neues Rock-Festival für Butjadingen
Gernot Bieber ist Kiss-Fan, hat die Band im vergangenen Jahr bei einer Meet-&-Greet-Aktion sogar backstage kennengelernt. Frerk Francksen liebt die Beatles, sagt aber auch zu AC/DC nicht Nein. Die beiden Männer wohnen in Isens und sind - wenn man sich die Weiden dazwischen wegdenkt - Nachbarn. In den vergangenen Monaten haben sie gemeinsam etwas ausgeheckt, das nun das Licht der Welt erblicken wird: ein neues Butjadinger Rock-Festival. Am Freitag und Samstag, 7. und 8. Juli, wird „Rock on Isens“, kurz R.O.I., Premiere haben.
Bis Corona es zunichtemachte, hatte sich in Butjadingen schon einmal ein Festival etabliert. „Andy ist auf einem Tennisturnier“ hatte 2013 auf einem Resthof bei Tossens als Party begonnen und in den folgenden Jahren immer größere Dimensionen angenommen. Ehe die Veranstalter die 1.000-Besucher-Marke knacken konnten, kam die Pandemie. Zudem zerstreuten sich die Organisatoren in alle Winde, und der Resthof stand nicht mehr zur Verfügung. Mitte 2022 verkündeten die Andys-Macher, dass es kein weiteres Festival mehr geben werde.
Nach einer rauschenden Kuhband-Party nahm die Idee Gestalt an
Das „Andys“ ist tot, dafür steht nun mit dem R.O.I. ein ganz neues Festival in den Startlöchern. Und das kam so: Lohnunternehmer und Biogasanlagenbetreiber Frerk Francksen hatte im vergangenen Jahr zusammen mit seiner Lebensgefährten Maike Brünjes alle möglichen privaten Jahrestage zusammengekratzt, um daraus einen 175. Geburtstag zu konstruieren. 400 Gäste feierten auf Frerk Franckens Hof in Isens mit der Kuhband United Four eine rauschende Party. Unter ihnen auch Sonja und Gernot Bieber, die in der Nachbarschaft das Landhuus Bieber betreiben.
Während Frerk Francksen nach der Mega-Party über eine Zweitauflage nachdachte, fiel Gernot Bieber wieder ein, dass er schon länger mit der Idee schwanger gegangen war, in Isens ein Festival auf die Beine zu stellen. Francksen (62) und Bieber (53) schmissen ihre Ideen zusammen. Als Ergebnis werden nun Anfang Juli, so hoffen es die beiden Männer, 700 Rockfans zum R.O.I. pilgern.
Von Hafenrock bis zu plattdeutschem Metal
Das Line-up steht. Für den Anfang setzen Frerk Francksen und Gernot Bieber auf lokale und regionale Bands. Am Freitag, 7. Juli, machen auf der Wiese gegenüber dem Landhuus ab 18 Uhr die Deutschrocker von Eo-Ipso den Anfang. Darauf folgen als Headliner des Abends De Winnewupps, die plattdeutschen Rock und Metal spielen.

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Die Winnewupps sind der Headliner am Freitag. Sie spielen Metal mit plattdeutschen Texten.
Am Sonnabend, 8. Juli, beginnt das R.O.I. um 13 Uhr. Als erste Band steigen The Muschels auf die Bühne und servieren Harfenrock. Es folgen Stufe 3 aus Stadland mit leiseren Singer/Songwriter-Klängen. Hammmer aus Bremen spielen - der Namen lässt es vermuten - Hardrock und setzen dabei auf deutsche Texte. Als Headliner am Samstag lassen es Still No Doubt aus Wilhelmshaven krachen. Für ihren Hardrock gucken sie gerne mal zurück in die 80er.
Einbahnstraßen-Regelung und eine Tempo-70 Zone
Frerk Fracksen und Gernot Biener haben bereits im Februar mit der Gemeinde und der Polizei zusammengesessen. Ein Ergebnis ist, dass der Isenser Burweg am Festival-Wochenende zur Einbahnstraße wird. Auf ihm gelangt man zu dem Parkplatz, den Frerk Francksen in der Nähe seines Betriebes herrichten wird und auf dem auch Wohnmobile abgestellt werden dürfen. Wieder raus aus der Wisch geht’s dann über den Oegenser Weg. Auf der Landesstraße zwischen Sillens und Waddens wird derweil für die Zeit des Festivals eine Tempo-70-Zone eingerichtet.
Auf dem Festival-Gelände wird es eine Campingwiese geben, dazu verschiedene Getränke- und Imbisswagen, ein Merchandising-Verkaufsstand mit allem, was das Rocker-Herz begehrt, und vielleicht sogar ein kleines mobiles Tattoo-Studio. Für Sicherheit sorgt ein Security-Team.
Tickets im Netz und in Kürze auch bei der Tourist-Info in Burhave
Tickets gibt es auf der Webseite, außerdem bei allen anderen Online-Ticketanbietern und in Kürze auch bei der Tourist-Info in Burhave. Ein Kombiticket für beide Tage kostet im Vorverkauf 50 Euro plus Gebühr. Nur den Freitag alleine werden 28 Euro und für den Samstag 31 Euro jeweils zuzüglich Vorverkaufsgebühr fällig.
„Rock on Isens“ soll nach den Vorstellungen von Gernot Bieber und Frerk Francksen keine Eintagsfliege sein. Sie möchten das Festival in Isens genau so etablieren, wie es einst schon den Andys-Machern in Tossens gelungen war.

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Gernot und Sonja Bieber sowie Maike Brünjes und Frerk Francksen gehen schon mal in Pose für „Rock on Isens“.