Magic mushrooms

Magic mushrooms könnten nach Ansicht von Forschern und Ärzten gegen Depressionen helfen.

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Deutschland und die Welt

Pilze gegen Depressionen: Kliniken testen magic mushrooms

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Von nord24
16. März 2023 // 12:15

Mit sogenannten magic mushrooms wird an der Berliner Charité und in Mannheim ein neuer Therapieansatz gegen Depressionen erforscht.

Strukturen im Hirn aufbrechen

Im Hirn der Patienten sollen durch die halluzinogenen Pilze verkrustete Strukturen aufgebrochen werden. 144 Probanden nehmen an der bislang größten Studie in Deutschland teil, mithilfe von halluzinogen Pilzen den Depressionen zu entkommen oder sie zumindest einzudämmen und wieder ein normaleres Leben führen zu können.

Rausch mit Halluzinationen

Die sogenannten magic mushrooms enthalten Psilocybin, eine psychoaktive Komponente, die einen psychedelischen Rausch mit visuellen Halluzinationen bewirkt. Im Rahmen der Studie wird den Probanden in mehreren Sitzungen Psilocybin verabreicht, mal hoch dosiert, mal schwach dosiert oder als Placebo.

Teure Therapie

Während des Rausches werden die Patienten die ganze Zeit von den Therapeuten beobachtet. Danach werden die Erfahrungen gemeinsam aufgearbeitet. Das sei natürlich teuer, betont die leitende Ärztin Andrea Jungaberle. Es kommen schnell mehrere tausend Euro zusammen. „Ich würde mir trotzdem wünschen, dass wir in Zukunft allen Menschen diese Therapie zur Verfügung stellen können, wenn sie sie wirklich brauchen. Und dass das in einem sozial verträglichen Rahmen von den Krankenkassen bezahlt wird.“ (dpa)