Kirche
Osnabrücker Domkapitel bestimmt Diözesanadministrator
Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode muss sich das Bistum Osnabrück auf eine längere Zeit ohne Bischof einrichten. Anfang der Woche solle das Osnabrücker Domkapitel zusammentreffen, um einen Diözesanadministrator zu bestimmen, sagte ein Bistumssprecher am Wochenende. Der Diözesanadministrator übernimmt die Leitung des Bistums für die Zeit der sogenannten Sedisvakanz, also für den Zeitraum, in dem das Bistum keinen regulären Bischof hat.
Das Verfahren zur Besetzung des Osnabrücker Bischofsstuhls ist im sogenannten Preußenkonkordat geregelt. Das Domkapitel sendet eine Liste mit Kandidaten nach Rom. Anschließend kommt eine Liste aus Rom zurück, von der das Domkapitel einen Bischof bestimmen kann. „Das ganze Verfahren wird sicherlich Monate dauern“, sagte der Sprecher.
Dem Domkapitel gehören Priester an, darunter Weihbischof Johannes Wübbe. Es sollen aber auch Menschen, die nicht im Domkapitel sitzen, an der Bischofswahl beteiligt werden, sagte der Bistumssprecher. Das sei eine Folge aus dem Kirchenreformprozess des Synodalen Weges, der eine breitere Beteiligung des Kirchenvolks vorsehe. Vorbild sei das Erzbistum Paderborn, das derzeit auch keinen Bischof habe. „Das Domkapitel wird jetzt prüfen, wie wir das für Osnabrück anzuwenden haben.“