
Förster und Naturschützer stellen fest, dass in niedersächsischen Wäldern immer mehr illegaler Müll entsorgt wird.
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Niedersachsen: Förster klagen über Müllentsorgung im Wald
In niedersächsischen Wäldern stoßen Förster auf unterschiedlichste Abfälle. Die Entsorgung ist meist illegal. Das kann für alle teuer werden.
„Zunahme von Müll in freier Natur“
Förster und Naturschützer beklagen eine zunehmende illegale Müllentsorgung in niedersächsischen Wäldern. "Es ist eindeutig mehr geworden", sagte Förster Marcus Hoffmann, der Revierleiter der Försterei Oldenburg. Nach Angaben von Tonja Mannstedt, Geschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Niedersachsen, stellten auch die Nationalparkhäuser in den vergangenen zweieinhalb Jahren "eine teils deutliche Zunahme von Müll in der freien Natur fest". Genaue Zahlen lagen nicht vor.
Kann für alle teuer werden
Grund für die illegale Entsorgung ist zum Beispiel: "In der Regel finden wir Abfall im Wald, der in der Entsorgung Geld kostet", erklärte der Revierleiter der Försterei Hasbruch, Jens Meier. Zwar spare die illegale Entsorgung im Wald zunächst Geld, später aber könne es für alle teuer werden. Mehrkosten entstünden bei der Abfallbeseitigung, für die der Landkreis ein Unternehmen anheuern müsse, diese Kosten würden an die Bürgerinnen und Bürger weitergegeben, sagte Tobias Bruns vom Amt für Abfallwirtschaft beim Landkreis Oldenburg.
Bis zu 50.000 Euro Bußgeld
"Wir versuchen dann, den Verursacher zu finden. All das verursacht Kosten, die wir weitergeben“, sagt Bruns.Werden illegale Abfallentsorger erwischt, müssen sie zahlen. "Die Höhe kann durchaus empfindlich ausfallen", warnte er. Laut Bußgeldkatalog liegen die Strafen zwischen 10 und maximal 50.000 Euro.