
Im vergangenen Jahr wurden in Bremen durch die Polizei 229 kinderpornografische Fälle abschließend bearbeitet - bei einer Aufklärungsquote von 93,4 Prozent.
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Kinderpornografie: Bremer Polizei fordert mehr Medienkompetenz
Medienkompetenz spielt aus Sicht der Polizei und der Innenbehörde in Bremen auch bei der Verhütung kinderpornografischer Delikte eine wichtige Rolle.
Kinder haben Material verschickt
„Hier warten noch viele Fälle auf ihre endgültige Bearbeitung - darunter auch solche, wo Kinder und Jugendliche kinderpornografisches Material weiterverschickt haben, ohne sich über die Strafbarkeit im Klaren gewesen zu sein“, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) am Montag bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2022 für das Land Bremen.
Prävention ist wichtig
Das bestätigten die Leiterin des Landeskriminalamtes, Petra van Anken, und der Direktor der Ortspolizeibehörde Bremerhaven, Volker Ortgies. Viele Tatverdächtige seien Kinder und Jugendliche, sagte van Anken. Ortgies erläuterte mit Blick auf den sexuellen Missbrauch von Kindern, die Zahl der Anzeigen steige, die Ermittlungen seien aufwendig. Da sei Prävention wichtig, etwa durch Besuche in Schulen, wie sie über den Präventionsrat in Bremerhaven liefen: „Da dürfen wir nicht müde werden.“
Zahlen werden kommendes Jahr wohl steigen
Im vergangenen Jahr wurden in Bremen durch die Polizei 229 kinderpornografische Fälle durch die Polizei abschließend bearbeitet (Vorjahr 375), bei einer Aufklärungsquote von 93,4 Prozent. Beim sexuellen Missbrauch von Kindern waren es 120 (Vorjahr 132), die Aufklärungsquote lag bei 90,8 Prozent. Mäurer rechnet damit, dass die Fallzahlen im Bereich der Kinderpornografie im kommenden Jahr weiter ansteigen.