Die Anzeige einer Tankstelle zeigt Kraftstoffpreise an.

2022 war Sprit teurer als je zuvor - dennoch wurde wieder mehr Benzin getankt als in den Pandemiejahren.

Foto: Marijan Murat/dpa

Wirtschaft

Kaum zu glauben: Benzinverbrauch 2022 trotz extremer Preise gestiegen

Von dpa
4. März 2023 // 17:00

Auch wenn der Sprit 2022 teuer war wie nie zuvor, wurde dennoch mehr Benzin verbraucht als in den beiden ersten Pandemiejahren.

Höherer Benzinverbrauch als in den Vorjahren

Trotz extremer Preise an den Tankstellen wurde 2022 wieder mehr Benzin verbraucht als in den beiden Vorjahren. Darauf deutet eine Auswertung von Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hin. Mögliche dämpfende Auswirkungen der hohen Preise wurden demnach offenkundig durch die Corona-Lockerungen und wieder zunehmende Reisetätigkeit mehr als ausgeglichen. Der Dieselverbrauch blieb dagegen auf dem niedrigeren Niveau der beiden Vorjahre. Hier geht ein großer Teil der Nachfrage allerdings nicht auf Privatpersonen, sondern auf den Warenverkehr mit Lastwagen zurück.

Zahlen beziehen sich auf Liefermengen

Die Zahlen des BAFA beziehen sich zwar nicht direkt auf die an den Zapfsäulen verkauften Spritmengen, sondern auf die Auslieferungen der Kraftstoffe im Inland - meist an die Tankstellen. Auch dies lässt aber eine Einschätzung der Verbrauchsentwicklung zu.

Das sind die konkreten Zahlen

Konkret wurden 2022 rund 17 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert. Das sind gut 500 000 Tonnen mehr als 2021. Zum ersten Pandemiejahr 2020 beträgt der Unterschied sogar 737 000 Tonnen. Vergleicht man allerdings mit den beiden Vor-Corona-Jahren, so stellt sich die Lage anders dar: 2019 waren rund 18 Millionen Tonnen, 2018 rund 17,8 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert worden, also deutlich mehr als vergangenes Jahr. (dpa/dm)