Gymnasium Nordenham sammelt mit Flohmarkt für Erdbebenopfer

Gymnasium Nordenham sammelt mit Flohmarkt für Erdbebenopfer

Um Spenden für die Opfer des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien zu sammeln, veranstaltete das Gymnasium Nordenham am Mittwoch einen Flohmarkt. Was die Schüler dabei in nur drei Wochen auf die Beine stellten, beeindruckte Lehrer und Eltern.

Schnäppchen für guten Zweck

Gymnasium Nordenham veranstaltet Benefiz-Flohmarkt für Erdbebenopfer

So voll wie am vergangenen Mittwochnachmittag ist das Gymnasium um diese Zeit eher selten. Schon kurz hinter dem Eingang kam der Besucherverkehr gelegentlich ins Stocken. Grund waren die zahlreichen Verkaufsstände, die von den Schülern aufgebaut worden waren und den ganzen Nachmittag über Schnäppchen aller Art, aber auch Snacks und Getränke feilboten. Mit dem großen Charity-Flohmarkt wollten die rund 800 Schüler Spenden für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien sammeln.

In Rekordzeit organisiert

Den Impuls für die Idee gab nicht zuletzt persönliche Betroffenheit. Auch am Gymnasium gibt es Schüler, die Verwandte im betroffenen Gebiet haben. Eine von ihnen, ein syrisches Mädchen aus der 13. Jahrgangsstufe, wandte sich mit der ersten Idee einer Spendenaktion an die Lehrerschaft, wie Lehrerin Sandra Kaufhold erklärt. „Die Schulleitung stimmte dem schnell zu und auch die Schülervertretung (SV) war sofort dabei“, so Kaufhold. Schnell einigte man sich auf einen Flohmarkt. „Das bot sich auch an, weil wir Ende vergangenen Jahres schon gute Erfahrungen mit unserem Weihnachtsmarkt sammeln konnten“, sagt Kaufholds Kollege Maik Buhr. „Wir wollten aber auch nicht den Weihnachtsmarkt einfach kopieren, sondern neue Ideen mit einbringen.“

Die sammelte SV-Sprecher Jonte Wiemers. „Aus den Ideen der Schüler haben wir dann einen Standplan und ein Bühnenprogramm zusammengestellt“, erklärt er. „Das ganze ging in ziemlicher Rekordzeit. Die erste Anfrage kam etwa Ende Februar, Anfang März. Innerhalb von drei Wochen haben wir das Ganze also auf die Beine gestellt.“

Jeder bringt ein, was er kann

Was an der kurzen Zeit alles an Ideen umgesetzt wurde, ließ sich anhand der rund zwei Dutzend Stände und Aktionen ablesen. Neben vielen klassischen Flohmarkttischen mit Schnäppchen aller Art fanden sich Verpflegungsstände, die manchen heutigen Foodtruck hätten erblassen lassen. Und wer nichts zu verkaufen hatte, machte eben Musik – so wie drei junge Musikerinnen im Bereich des Hintereingangs.

Von dem Tempo, der Effizienz und der Kreativität zeigte sich auch Schulleiter Oliver Horn beeindruckt. „Jeder bringt sich ein und es nimmt wirklich alle mit“, freute sich Horn. „Das große Selbstverständnis der Schüler und der Kollegen, den Menschen im Erdbebengebiet helfen zu wollen und das damit verbundene Engagement finde ich überwältigend und es macht mich auch stolz, ein Teil davon zu sein.“

Bei Speisen und Getränken kam mitunter Foodtruck-Feeling auf.

© Schönig

Bei Speisen und Getränken kam mitunter Foodtruck-Feeling auf.

Statt einem Verkaufsstand konnte es auch mal „Straßenmusik“ für Innenräume sein.

© Schönig

Statt einem Verkaufsstand konnte es auch mal „Straßenmusik“ für Innenräume sein.

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Erstellt:
22.03.2023, 18:47 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 11sec

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