
Ein Kind schwimmt in einem Schwimmbad.
Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild
Gesellschaft
Förderprogramm für das Schwimmenlernen wird fortgesetzt
Das Förderprogramm „Niedersachsen lernt schwimmen“ wird bis Ende des Jahres fortgesetzt. Das Niedersächsische Kultusministerium hat dem Landessportbund (LSB) Niedersachsen insgesamt 895.000 Euro zur Förderung von Schwimmkursen außerhalb des Unterrichtes bereitgestellt, wie eine Sprecherin des LSB am Dienstag mitteilte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Landesschwimmverband bieten die Kurse für Kinder und Jugendliche an.
Das Förderprogramm gibt es seit dem Schuljahr 2015/2016. Landesweit haben seitdem mehr als 13.500 junge Menschen in rund 1300 Kursen Schwimmen gelernt, wie der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe sagte. Die Nachfrage sei aber weiterhin sehr hoch. Durch die Corona-Pandemie hatte sich für Tausende Kinder in Niedersachsen das Schwimmenlernen zusätzlich verzögert. Mit dem Fördergeld könne der LSB nun den Zuschuss pro Kursus um 100 Euro auf 500 Euro für die Vereine erhöhen.
Schon vor der Corona-Pandemie konnten laut einer DLRG-Studie 60 Prozent aller Kinder am Ende der Grundschule nicht sicher schwimmen, das heißt sie hatten noch nicht das Bronze-Abzeichen. In ganz Niedersachsen waren die Wartezeiten für Seepferdchen- oder Bronzekurse vielerorts lang. Die DLRG startete bereits im Sommer 2021 eine bundesweite Kampagne.
Das Frühschwimmerabzeichen (Seepferdchen) ist laut DLRG noch kein Nachweis für sicheres Schwimmen. Erforderlich für das Freischwimmerabzeichen (Bronze) sind unter anderem ein Kopfsprung vom Beckenrand, Strecken- und Tieftauchen, 15 Minuten schwimmen (mindestens 200 Meter) sowie die Kenntnis von Baderegeln.
„Wer einmal richtig Schwimmen gelernt hat, verlernt es ein Leben lang nicht. Grundfertigkeiten im Schwimmen sind elementar und sie können Leben retten“, betonte Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg.