Dicke Rauchwolken auf der "Fremantle Highway".

Die dicken Rauchwolken über dem Autofrachter „Fremantle Highway“ sind laut niederländischer Küstenwache am Donnerstagabend weniger geworden.

Foto: Coast Guard Netherlands

Schiffe & Häfen

Feuer auf Frachter schwächer - Neuer Bergungsversuch

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Von nord24
28. Juli 2023 // 09:50

Seit Mittwoch brennt ein Autofrachter vor der niederländischen Küste. Das Feuer wird schwächer, doch die Gefahr einer Umweltkatastrophe ist nicht gebannt.

Heute wird Bergungsplan erstellt

Niederländische Bergungsspezialisten werden einen neuen Versuch unternehmen, den Brand auf dem Autofrachter „Fremantle Highway“ zu bezwingen. Am Freitag wollen sie einen Bergungsplan erstellen. Sobald die Temperatur es zulasse, könnten die Experten das Schiff inspizieren, sagte die Küstenwache. Wenn das Schiff stabil genug ist, kann es an einen sicheren Ort geschleppt werden.

Brand hat an Stärke verloren

Der Brand hatte am Donnerstagabend an Stärke verloren. Flammen waren nach Angaben der Küstenwache auf dem Schiff, etwa 16 Kilometer nördlich der Inseln Terschelling und Ameland, nicht mehr zu sehen. Auch die Temperatur sei gesunken, sagte eine Sprecherin der Küstenwache am Freitag.

Löscharbeiten weiterhin schwierig

Die Löscharbeiten sind schwierig. Denn zu viel Wasser auf dem Frachter könnte ihn zum Kentern bringen. Bisher wurden die Seiten des 200 Meter langen Stahlkolosses durch Löschboote gekühlt. Doch die Kühlung wurde vorerst am Donnerstag unterbrochen. Denn dabei war nach Angaben der Küstenwache auch zu viel Seewasser ins Boot geraten.

Fester an Schlepper gekoppelt

Der Frachter ist nun fester an einen Schlepper gekoppelt, der seine Position stabilisiert. Dadurch wird der Schiffsverkehr nicht gefährdet. Durch Wind und Strömung driftet die „Fremantle Highway“ zwar leicht ab. Das macht den Rettungskräften aber keine Sorgen.

Umweltkatastrophe für Nordsee befürchtet

Noch immer wird befürchtet, dass der Frachter mit rund 3800 Autos an Bord sinkt oder auseinanderbricht. Das könnte eine enorme Katastrophe für die Nordsee bedeuten. Öl und die Ladung würden dann auch das Naturgebiet Wattensee gefährden.

Spezialschiff in der Nähe positioniert

Die Vorhersagen für Wind und Strömung sind nach Informationen des zuständigen Ministeriums aber günstig. Sollte Treibstoff aus dem Schiff strömen, würde es Richtung Norden in die offene See fließen. Dennoch liegt aus Sicherheitsgründen schon jetzt ein spezielles Schiff zur Bergung von Öl in der Nähe des Frachters.

Von Bremerhaven nach Singapur unterwegs

Der unter der Flagge von Panama fahrende Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch das Feuer ausbrach. Die Brandursache ist noch unklar. Möglicherweise war der Brandherd in der Batterie eines elektrischen Autos. Das Schiff hat 25 E-Autos geladen. An Bord der „Fremantle Highway“ befinden sich keine Menschen mehr. Die Besatzung war am Mittwoch evakuiert worden. Dabei war ein Mensch gestorben. Die übrigen 22 Crew-Mitglieder wurden leicht verletzt.