Grundschleppnetz

Ein Krabbenkuttermit hochgezogenem Grundschleppnetz auf See. Die EU-Kommission will diese Fangmethode verbieten.

Foto: Wagner/dpa

Der Norden

EU-Pläne: Fischereiministerin sieht Krabbenfischer in Gefahr

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Von nord24
18. März 2023 // 08:00

Die niedersächsische Fischereiministerin Miriam Staudte (Grüne) ist in Sorge um die Krabben- und Muschelfischerei. Grund: ein Plan der EU.

Verbot von Grundschleppnetzen geplant

Die EU-Kommission will im Rahmen „Aktionsplan zum Schutz und zur Wiederherstellung von Meeresökosystemen für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei“ die sogenannten Grundschleppnetze verbieten.

Ministerin: Ein Schnellschuss

„Der Aktionsplan scheint mir ein Schnellschuss zu sein. Er hätte existenzgefährdende Auswirkungen auf die Krabben- und Muschelfischerei in Niedersachsen. Diese für die Küstenregion so wichtige Branche stünde vor dem Aus“, sagte die Ministerin bei einem Gespräch in Neuharlingersiel mit dem Landesfischereiverband Weser-Ems, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Deutschen Fischerei-Verband und Kommunalpolitikern.

„Krabbenfang nur am Boden möglich“

Die niedersächsische Krabbenfischerei erzielt mehr als 50 Prozent ihrer Umsätze im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Krabbenfang und Muschelwerbung sind nur am Meeresgrund möglich. Ziel sei es, „dass sich der Bund bei der EU-Kommission für die Zukunft der Krabben- und Muschelfischerei im Niedersächsischen Wattenmeer einsetzt. Ohne Wenn und Aber“, betonte Staudte.