Eisbären wollen ProA-Schlusslicht Schwenningen nicht unterschätzen

Eisbären wollen ProA-Schlusslicht Schwenningen nicht unterschätzen

Für die Zweitliga-Basketballer der Eisbären Bremerhaven beginnt die heiße Phase im Kampf um die Playoffs. In der regulären Saison sind noch neun Spiele zu absolvieren. Ein Sieg am Sonntag beim Tabellenletzten Panthers Schwenningen ist Pflicht.

Die Eisbären machen sich am Samstag früh auf den Weg in den Schwarzwald, wo am Sonntag der 13. Saisonsieg eingefahren werden soll (17 Uhr, Sportdeutschland.tv). Nach einer Trainingseinheit um halb neun geht es mit dem Bus auf rund 800 Kilometer lange Reise. „Wir wollen bei den winterlichen Verhältnissen nicht zu spät in Schwenningen ankommen“, sagt Eisbären-Cheftrainer Steven Key.

Im Gegensatz zum vergangenen Wochenende, als seine Mannschaft einen Heimsieg gegen Tabellenführer Rasta Vechta feierte und eine Heimniederlage gegen die VfL Sparkassenstars Bochum kassierte, hat Key wieder mehr personelle Alternativen. Kapitän Robert Oehle, der beide Partien wegen einer Erkältung verpasst hatte, kehrt gegen das ProA-Schlusslicht wieder in den Kader zurück. Adrian Breitlauch wird dagegen weiterhin aus familiären Gründen nicht dabei sein.

Schwenningen wurden vier Punkte abgezogen

Für die Schwenninger ist es ein Erfolg, dass sie die Saison überhaupt zu Ende spielen können. Die finanziell gebeutelten Panthers mussten Insolvenz anmelden, überstanden aber das Nachlizenzierungsverfahren der ProA. Allerdings wurden den Schwarzwäldern wegen diverser Verstöße bereits vier Punkte abgezogen. Der Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 16 beträgt somit bereits zehn Punkte. Um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen, müsste das Team von Trainer Alen Velcic jetzt eine Siegesserie starten.

Danach sah es zuletzt aber nicht aus, die Panthers haben vier Niederlagen in Folge einstecken müssen. Das hängt auch mit der personellen Situation zusammen: Topwerfer Delante Jonses (Tigers Tübingen) und Center Daniel Mayr (ART Giants Düsseldorf) haben das ProA-Schlusslicht verlassen. Aufgrund der finanziellen Situation konnte nicht nachverpflichtet werden, so dass die Schwenninger nur noch acht Profis aufbieten können. Bei der jüngsten 48:97-Klatsche bei den Gladiators Trier standen Velcic aufgrund von Ausfällen sogar nur sechs Korbjäger zur Verfügung. Der Panthers-Coach hofft, dass sich die Lage bis Sonntag verbessert und setzt vor allem auf den Faktor Heimstärke - alle fünf Siege wurden in der heimischen Deutenberghalle errungen. „Bremerhaven kämpft um den Einzug in die Playoffs, hat aber mit einigen Ups and Downs im Lauf der Saison zu kämpfen gehabt. Im Hinspiel haben wir eine deutliche Niederlage kassiert. Aber wenn wir es schaffen die Ballverluste zu minimieren, dann werden wir unsere Chancen haben“, gibt sich Velcic kämpferisch.

Eisbären müssen Geduld und Disziplin aufbringen

Sein Eisbären-Kollege hat seine Schützlinge gewarnt, den Tabellenletzten trotz des souveränen 98:72-Erfolgs im ersten Duell auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir sagen nicht umsonst: Jeder kann jeden in dieser Liga schlagen. Es hat auch keiner gedacht, dass wir ohne Adrian und Robert gegen Vechta gewinnen können“, sagt Key. Es komme darauf an, in Schwenningen mit Geduld und Disziplin zu spielen und den Ball gut zu bewegen, um die Panthers mit ihrem ausgedünnten Kader zu ermüden. „Unsere Aufgabe ist es, unserem Stil treu zu bleiben und aggressiv zu verteidigen. Dass Schwenningen Tabellenletzter ist und unterbesetzt sein könnte, spielt keine Rolle. Wir wollen uns auf uns konzentrieren“, gibt Key die Marschroute vor. Auch mit Blick auf die Playoffs wäre ein Erfolg im Schwarzwald wichtig: Die Eisbären brauchen wohl mindestens fünf Siege aus den letzten neun Begegnungen, wenn es mit dem Einzug in die Meisterrunde klappen soll.

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Erstellt:
11.03.2023, 14:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 38sec

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